Vortragsreihe WiSe 21/22

In diversen Veranstaltungsformaten präsentieren die Wissenschaftler_innen des Fachbereich 1 und Gäste Ihre Forschungsaktivitäten. Während des Semesters findet zweiwöchentlich die Vortragsreihe "Research S(ch)nack - Wissenschaft kurz & knackig" zu laufenden Projekten statt.

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Forschung von NachwuchswissenschaftlerInnen

19.01.2022, 14 Uhr 

Laila Rezai: Bewertung des Dämpfungsvermögens von Leistungselektronik-basierten Leistungsquellen zur Stabilisierung von Stromsystemen über einen weiten Frequenzbereich

Das Vorhandensein nichtlinearer Lasten und die zunehmende Anzahl von Umrichter-basierten Stromerzeugungssystemen in elektrischen Netzen tragen dazu bei, die Eigenschaften der Spannungs- und Stromwellenformen in Stromnetzen zu verändern, die von reinen sinusförmigen Signalen mit konstanter Amplitude abweichen.

Andererseits wird in den heutigen Netzen eine stetig abnehmende Anzahl von arbeitenden Synchrongeneratoren durch eine wachsende Anzahl von Umrichter-basierten Stromerzeugern wie PV- und Windkraftanlagen ersetzt. Das traditionelle Konzept mit Verbrauchern als Quelle von Spannungsverzerrungen und den Kraftwerken mit Synchrongeneratoren als "Senke" für jegliche Spannungsabweichung wird daher in Zukunft möglicherweise nicht mehr funktionieren und stellt neue Herausforderungen an die Netzqualität und die Stabilität moderner Stromnetze. Daher muss die Emissionen als auch die netzstabilisierenden Dämpfungseigenschaften von erneuerbaren leistungselektronisch gekoppelten Stromquellen über einen weiteren Frequenzbereich untersucht werden.

[Dieser Vortrag wird auf Englisch vorgetragen.]

Paul Thomas: Ab- und Fortluftwärmepumpen in der Raumlufttechnik

Der Wärmebedarf privater Haushalte ist in den letzten 10 Jahren kaum zurückgegangen. Um auf die gesetzten Klimaziele einzugehen und den steigenden Rohstoffpreisen entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen vonnöten, um den Wärmebedarf zu senken. Nicht nur im großen Maßstab, sondern auch im Privaten gewinnen daher Erneuerbare Energien immer mehr an Bedeutung. Das große Problem für Planer und Endverbraucher ist dabei oft die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Systeme miteinander.

Im Projekt Ekraft sollen Fortluftwärmepumpen unterschiedlicher Hersteller und mit unterschiedlicher Funktionsweise unter Laborbedingungen jahreszeitlich orientierten klimatischen Bedingungen ausgesetzt werden, um deren Leistungsparameter zu bestimmen. Ziel ist die Ermittlung der sog. Jahresarbeitszahl und die Möglichkeit die verschiedenen Geräte miteinander vergleichen zu können. In den vergangenen Monaten wurde hierfür im Labor WH G 326 ein Versuchsstand aufgebaut, dessen Kernstück eine kompakte Raumlufttechnische Anlage in Verbindung mit einem Umwälzthermostat bildet.

Präsentation zum Download [PDF]

Neues aus dem Forschungssemester (zur optischen Freiraumkommunikation)

04.01.2022, 17 Uhr | Prof. Dr. Markus Nölle

Die optische Freiraumkommunikation, also die Übertragung von Daten mittels eines ungeführten Lichtstrahls, hat sich in den letzten Jahren als eine interessante Alternative zu herkömmlichen Richtfunk-Datenverbindungen etabliert. Der Vortrag gibt einen kurzen Einblick in diese Thematik und stellt einige Einsatzgebiete für die optische Freiraumkommunikation vor. Darüber hinaus wird über aktuelle Forschungstätigkeiten des Fachbereich sowie einiger Kooperationspartner zu diesem Thema berichtet. Präsentation zum Download [PDF]

Modellbasiertes Regelungskonzept umrichterbasierter Energieerzeuger für elektrische Netze | Fenstervergleich

15.12.2021, 14 Uhr 

Nico Goldschmidt: Modellbasiertes Regelungskonzept umrichterbasierter Energieerzeuger für elektrische Netze

Aufgrund der immer größer werdenden Rolle regenerativer Energieerzeugung in der Versorgung und Bereitstellung elektrischer Energie gewinnen geforderte Serviceleistungen, wie z.B. die Spannungs- und Frequenzhaltung (Inselbetrieb) aber auch der Versorgungswiederaufbau (Schwarzstart), immer mehr an Bedeutung. Bisherige Regelverfahren der WEAs leben von dem netzbildenden Betrieb konventioneller Kraftwerke und bieten bisher netzstützenden Service. Wir überschreiten in Kürze den kritischen Anteil erneuerbarer Energieerzeugung, daher müssen neue Verfahren für WEAs die netzbildenden und netzstützenden Eigenschaften übernehmen.

Konstantin Thurow: Projekt -Fenstervergleich- HTW Berlin

Das Fenster ist wesentliches Bauteil von Gebäuden und hat für Architektur und Städtebau elementare Bedeutung als Gestaltungs- und Funktionselement. Mit den Folgen des Klimawandels und wachsenden Klimaschutzanforderungen an den baulichen Bestand rückt das Fenster neben der Fassade in den Fokus von Maßnahmen zur energetischen Gebäudeertüchtigung. In deren Folge werden häufig baukulturell erhaltenswerte Fenster ausgetauscht. Eine besondere Bedeutung kommt dem Kastenfenster zu. Die Sanierungsvarianten zu historischen Bestandsfenstern, von der Ertüchtigung, der energetischen Sanierung bis hin zum Fensteraustausch werden im Projekt Fenstervergleich u.a. in Messaufbauten im Außenbereich sowie in der Doppelklimakammer als auch theoretisch untersucht. Im Fokus steht die energetische Qualität (Wärmebilanz mit Verlusten und solaren Gewinnen, Heizenergieverbrauch) im Vergleich zu üblichen Kennwerten wie bspw. dem UgWert und dem g-Wert sowie die bauphysikalischen Eigenschaften der Varianten. Präsentation zum Download [PDF]

Vortrag des Dekans (verschoben nach 2022)

[!! verschoben nach 2022 !!] 30.11.2021, 17 Uhr | Prof. Dr. Carsten Thomas

English Edition

17.11.2021, 14 Uhr

Clara Roggerone: Sustainable Lithium Extraction from Brines by membrane electrolysis
The mobility sector's decarbonization goals under the Paris agreement and the emergence of new technologies competitive with fossil fuel cars have driven demand for electric mobility. As a consequence, an exponential demand for critical raw materials for battery production, such as lithium, is expected in the coming years. This study investigates a novel technology for sustainable, selective and efficient extraction of lithium from brines by membrane electrolysis with lithium manganese oxide composite electrodes.

Zinabu Tasew: Hydroprocessing of Brassica Carinata Oil through Supported Transition Metal Carbide and Bimetallic Catalysts for Sustainable Bio-Jet Fuel Production
In recent years, increased attention has been paid to the development of alternative aviation fuels. With a growing awareness of GHG emissions and climate change, the aviation industry aims to achieve a 50% reduction in CO2 emission by 2050 as compared to 2005’s level. The current study is, therefore, aimed at sustainable production of bio jet fuels through supported transition metal carbide catalysts. This will be achieved through the synthesis, characterization, performance catalyst testing and finally make a physicochemical characterization on the final hydrocarbon products.

Slides are currently not available. Please contact the scientists directly or via the Research School.

KI-Werkstatt an der HTW Berlin - was soll das eigentlich sein?

02.11.2021, 17 Uhr | Prof. Dr. Erik Rodner

Nach akademischen Stationen an der Universität Jena und der UC Berkeley sowie seiner Arbeit als Machine Learning Lead bei der ZEISS Gruppe erhielt Prof. Dr. Erik Rodner zum WiSe 2020 den Ruf auf die Professur "Data Science und Industrial IoT" am Fachbereich 2 im Studiengang Ingenieurinformatik. Im Research Schnack wird Kollege Rodner das Konzept der gerade sich im Aufbau befindlichen KI-Werkstatt der HTW Berlin erläutern. Durch zwei Förderungen des BMBF von insgesamt 2,9 Mio. Euro soll in den nächsten Jahren die Forschung und die Lehre im Bereich KI signifikant an der HTW Berlin gestärkt werden. Was das bringt und wie man sich daran beteiligen kann, erfährt man im Vortrag. Die Slides können auf Nachfrage von der Research School zur Verfügung gestellt werden.

Numerik - warum Mathematik doch manchmal ganz sinnvoll ist

12.10.2021, 17 Uhr | Prof. Dr. Andreas Zeiser

Mathematik ist überall – vor allem in den Ingenieurwissenschaften. Die Gleichungen können jedoch schnell so komplex werden, dass sie nicht mehr händisch gelöst werden können. Aufgeben ist jedoch (oftmals) nicht die beste Option. Prof. Zeiser zeigt anhand von Beispielen, was die Numerik ausmacht und wie sie bei der Lösung solcher Probleme helfen kann. Präsentation zum Download [PDF]